Holzbau
… oder: Holz ist geduldig (ich manchmal weniger)
Ich bin gelernter Zimmermann – und das schon seit ein paar Jahren… na gut, seit einigen Jahren. Manchmal habe ich das Gefühl, mein Gesellenbrief ist mittlerweile aus einem Stück Zeitgeschichte geschnitzt. Aber das Schöne ist: Holz altert ja bekanntlich gut – und ich irgendwie auch.
Auch heute habe ich beruflich täglich mit Holz zu tun. Es begleitet mich überall: im Werkstattduft, an den Händen, in den Haaren 😉 – manchmal sogar im Frühstücksbrot (Sägespäne sind schließlich reine Ballaststoffe).
Ich baue alles, was man aus Holz bauen kann – und manches, was man lieber lassen sollte, einfach, weil’s Spaß macht.
Zum Beispiel Carports in allen Größen und Formen – vom minimalistischen Unterstand bis zur fast schon wohnzimmertauglichen Luxusvariante.
Dann wären da noch begehbare Kleiderschränke, bei denen man sich manchmal fragt, ob sie nicht eher ein Zimmer mit Schrank sind.
Oder Hochbetten, die fast eine zusätzliche Etage bilden – ideal für Kinder, Gäste oder Erwachsene mit Höhenambitionen.
Dazu kommen kleine Möbelstücke: Regale, Schränkchen, Tische, Bänke – und alles, worauf oder worin man sitzen, liegen oder etwas abstellen kann.
Auch Gartenlauben und Pergolen gehören zu meinem Repertoire – Orte, an denen man im Sommer gemütlich sitzt und sich im Winter fragt, warum man sie nicht isoliert hat.
Und in unserer Gartenanlage habe ich schon den einen oder anderen Zaun gesetzt (immer schön gerade, zumindest bis der Nachbar misst) und Spielplatzgeräte gebaut, die mehr aushalten, als so mancher Erwachsener denkt.
Holz ist für mich mehr als nur ein Werkstoff – es lebt, riecht, knackt, arbeitet und verzeiht. Meistens jedenfalls. Und wenn mal was nicht passt, weiß ich: ein Zentimeter hier, ein Hammerschlag da – und schon passt es wieder… oder ich nenn’s einfach kreative Anpassung.